Frauen mit Rumpfkader ohne Punkte

Wegen diverser Ausfälle musste das Team mit einem kleinen Kader in den Saisonauftakt starten.

Für die Frauen des TSV Gärtringen stand am 5.5. der erste Spieltag in der 2. BL West an. Nach dem kampflosen Aufstieg im letzten Jahr war es für das Team im Vorfeld schwer, eine Einschätzung über die eigene Spielstärke zu geben. Außerdem verlief die Vorbereitung für die Feldsaison sehr holprig, denn es konnte kaum gemeinsam trainiert werde. Zu allem Überfluss kam es in den Tagen vor dem Spieltag zu einer Krankheits- und Absagewelle, so dass am Spieltagsmorgen nur 6 einsatzbereite Spielerinnen verfügbar waren. Zusätzlich verletzte sich Julia Heldmaier beim Warmmachen an der Schulter und konnte nicht eingesetzt werden. So schnürte sich Betreuerin Nicky Heldmaier mal wieder die Schuhe, um im Notfall einspringen zu können.

Bei nassem Rasen begann die Gäu-Fünf dann auch entsprechend nervös gegen den TSV Öschelbronn. Mit den druckvollen Angaben der Gegnerinnen hatte die Abwehr große Schwierigkeiten. Nur aufgrund der ebenfalls sehr starken Angaben von Isabell Schuller konnte man ab und zu punkten, so dass der erste Satz deutlich mit 5:11 verloren ging. Im zweiten Satz wechselte Nicky Heldmaier die Abwehrreihe und beorderte Sara Grözinger und Saskia Schwabl nach hinten. Das zeigte Wirkung, denn nun konnte man immer wieder eine Angabe Öschelbronns entschärfen und selber einen Aufbau versuchen. Da Isabell Schuller weiterhin stark servierte, konnte Gärtringen den Satz bis zum 9:9 offenhalten. Zwei unglückliche Aktionen zum Schluss bedeuteten aber den nächsten Satzverlust. Der Rasen trocknete inzwischen ab, so dass Nicky Heldmaier in die Ursprungsformation zurück wechselte und die 15-jährige Debütantin Cara Boog zusammen mit Sarah Burkhardt wieder die Abwehrreihe bildete. Beide konnten ihre Anfangsnervosität nun ablegen und fanden besser ins Spiel. Sara Grözinger durfte nun auch endlich ein paar Bälle aus dem Rückschlag spielen und punkten, so dass es dem Wolfsrudel erneut gelang, den Satz offen zu gestalten. Doch das Spielglück war heute nicht mit den Gärtringerinnen, erneut war es Öschelbronn, die zum Schluss die besseren Spielzüge machten und den Satz mit 11:9 zum 0:3 Entstand beendeten. Nicky Heldmaier:

Unter diesen Vorraussetzungen muss man mit dem Spiel mehr als zufrieden sein. Bis auf Satz 1 konnten wir gut mithalten und es war einfach schade, dass wir uns nicht selber belohnen konnten.

Nach einer Pause ging es dann gegen den TSV Ötisheim. Auf trockenem Rasen entwickelte sich ein spannender erster Satz, in dem erneut Isabell Schuller ihre Angabenstärke bewies und viele direkte Punkte beisteuert. Die Gärtringerinnen kämpften um jeden Ball und schafften es bis zum 14:14 den Satz offen zu gestalten. Leider macht Ötisheim mit einem Angaben-Ass den Sack zu und wieder reicht es nicht zum Satzsieg. Ab Satz 2 setzte heftiger Regen ein und setzte den Abwehrreihen beider Mannschaften stark zu. Es entwickelte sich ein reines Angabenspiel und leider gelang es Ötisheim im Schlussspurt mehr Bälle zu entschärfen und holte sich mit 11:7 den nächsten Satzsieg. Sarah Burkhardt musste anschließend vorsorglich wegen Bänderproblemen ausgewechselt werden, so dass Betreuerin Nicky Heldmaier sich selbst einwechselte und Sara Grözinger in die Abwehr beordert. Spiegelbildlich entwickelte sich dieser Satz zum vorigen. Gärtringen punktete regelmäßig aus der Angabe, macht aber zu wenig aus dem Rückschlag oder kann die Angabe von Ötisheim nicht oft genug entschärfen. 7:11 heißt es daher auch in Satz 3 und die 0:3 Niederlage ist besiegelt.

Nicky Heldmaier:

Echt schade, dass wir den ersten Satz nicht für uns entscheiden konnten. Das hätte uns gutgetan und manch unglückliche Aktion wäre vielleicht anders verlaufen. Aber alles in allem muss man zufrieden sein. Wir haben das Beste aus der schwierigen Situation gemacht und Cara hatte ein super Debüt in der zweiten Liga! Wir wissen jetzt, dass wir im Training einen ordentlichen Gang hochschalten müssen, denn auch wenn es dieses Jahr keinen direkten Absteiger geben wird, so wollen wir doch konkurrenzfähig sein.