Frauen scheitern knapp am Tor zur ersten Liga

Das erwartet enge Rennen um die beiden Aufstiegsplätze gab es am Sonntag bei den Aufstiegsspielen zur ersten Bundesliga im Faustball. Leider konnte der TSV Gärtringen, dabei der sehr erfolgreich verlaufenen Saison nicht das i-Tüpfelchen aufsetzen und verlor seine beiden Spiele denkbar knapp.

Zum Auftakt verlief für den gastgebenden TSV Gärtringen alles nach Plan und Gärtringen holten den Auftaktsatz gegen den TSV Staffelstein mit 11:6. Und auch der zweite Satz war nach hartem Kampf mit 12:10 auf der Habenseite untergebracht. Bis dahin kam vor allem Hannah Suhleder bei noch feuchtem Rasen zu vielen direkten Punkten aus der Angabe. Und auch zu Beginn des dritten Satzes führte der TSV bereits mit 5:3, danach schlichen sich aber in der Abwehrreihe gleich vier Fehler in Folge ein und so hatte der Gegner aus Bayern wenig Mühe mit 7:11 den Satzanschluss zu schaffen. Und diese Unkonzentriertheiten setzten sich nun in allen Mannschaftsteilen fest und so hatte der Gegner über 1:4 kein Problem, den Satz sicher mit 7:11 zu gewinnen. Trainerin Heldmaier gab nun die Marschrichtung aus, dass Kim Niemann auch die Angaben übernimmt und der TSV ging mit 4:2 in Führung, konnte diese aber nicht halten und so war beim Stand von 9:9 alles wieder offen.

Am Ende fehlten die letzten Körner, um den nun fast fehlerlos spielenden Gegner beim 9:11 in Schach zu halten. Trainerin Heldmaier: „Nach starkem Start, haben wir im dritten Satz den Gegner unnötigerweise wieder ins Spiel gebracht und bei uns hat ein wenig die Sicherheit gefehlt.“ Trotz der knappen Niederlage war für den TSV noch alles drin, da auch der TSV Ötisheim erst im fünften Satz gegen den TSV Staffelstein gewann. Damit war die Konstellation vor dem dritten Durchgang klar. Gärtringen brauchte einen Sieg gegen den TSV Ötisheim, um den Aufstieg noch zu schaffen. Bei einem 3:2-Sieg hätte man genau rechnen müssen, da dann jeder Ball gezählt hätte. Im ersten Satz spielte der Gegner zunächst aber seine ganze Routine aus und lag schnell mit 3:6 und 5:10 in Führung. Das junge TSV-Team kämpfte sich aber nochmals heran, aber nach einem langen Ballwechsel gewann der Westmeister knapp mit 9:11, nach einem zu langen Ball von Kim Niemann. Im zweiten Satz lief es auf Gärtringer Seite besser und die Abwehrreihe mit Julia Motteler und Sara Grözinger wehrte sauberer ab und gute Zuspiele von Ann-Kathrin Motteler sorgten für die 9:7-Führung. Aber mit vier Punkten in Folge rettete sich das Team um die frühere Nationalangreiferin Marie Rothmaier glücklich mit wiederum 9:11 zur 0:2-Satzführung. Aber Gärtringen gab noch nicht auf, beim ersten Wechsel auf Gärtringer Seite kam Yvonne Hornikel für Sara Grözinger. Gärtringen hielt den Satz wieder lange offen und hatte beim Stand von 7:6 die Chance zu erhöhen, was aber nicht gelang und so setzte der Gegner sich abermals mit 9:11 durch. Das Endergebnis von 0:3 spiegelte aber nicht das eigentlich enge Match wieder.

Nach dem eher überraschenden Aufstieg in der Hallenrunde hatte das Team eine sehr gute Feldsaison gespielt und konnte nur jetzt nicht die beste Leistung abrufen. Abteilungsleiter Niemann: „Über weite Phasen hat das Team in beiden Spielen gut gespielt, aber immer mal wieder haben sich dann leichte Fehler eingeschlichen, die uns am Ende dann gefehlt haben in den engen Matches. Aber der Nichtaufstieg ist sicherlich kein Beinbruch. Gegen Staffelstein haben wir Mitte des dritten Satzes die Konzentration auf einigen Positionen verloren und dann kippte das Spiel.“

Für den TSV spielten: Yvonne Hornikel, Hannah Suhleder, Julia Motteler, Ann-Kathrin-Motteler, Nele Holocher, Sara Grözinger, Nicky Heldmaier und Kim Niemann