Bericht vom 1. Turnierwochenende

Inklusive aller Ergebnisse und Platzierung von beiden Wochenenden

Am vergangenen Wochenende fand das traditionsreiche Hallenvorbereitungsturnier der Gärtringer Faustballer statt. Mit insgesamt 18 Erstligisten war das Turnier sehr gut besetzt und hat sich zwischenzeitlich zum bestbesetzten Turnier in ganz Deutschland entwickelt.

Am Samstagvormittag starteten zehn Teams des B-Turniers in zwei Hallen, wobei das Verbandsligateam des TSV Gärtringen 2 ohne zwei seiner Angreifer antreten musste und so nur auf dem letzten Vorrundenplatz in der Schwarzwaldhalle landete. Der Schwabenligist Gärtringen 1 starte schwerfällig mit einer Niederlage, konnte sich danach aber steigern und gewann im letzten Gruppenspiel gegen den bis dato ungeschlagenen TV Dieburg, aus der 2. Bundesliga West, deutlich mit 22:8 und zog somit als Gruppensieger der THH ins Endspiel ein. Dort traf das Team auf seinen Ligakonkurrenten vom TV Trichtingen und überließ dem Gegner beim 10:18 den Wanderpokal.

Eine besondere Ehre wurde dem TSV dann noch vor Beginn des Elite-Turniers zu Teil, da das Team um Abteilungsleiter Olaf Niemann zum Nationalen Faustball-Stützpunkt gekürt wurde. Die Ehrung wurde durch das Präsidiumsmitglied der Deutschen Faustball-Liga Siggi Linke überreicht, der viel lobende Worte über den TSV Gärtringen fand und deren Arbeit rund um den Faustballsport in den letzten Jahrzehnten hervorhob. Nicht allein die hervorragende Jugendarbeit seit den 80er Jahren, sondern gerade auch die Durchführung von Großveranstaltungen, wie bereits drei deutschen Meisterschaften und den beiden Länderspielen zwischen Deutschland und Brasilien vor über 1000 Zuschauern hob Linke hervor. Aber auch die Erfolge der letzten Jahre im Jugendbereich und die Aktivitäten der internationalen Schiedsrichter des TSV gaben den Ausschlag für die Ehrung, so Linke.

Jugendleiter Thomas Voigt meinte danach: „Die Auszeichnung ist Ehre und Verpflichtung zugleich und wir werden sicherlich nicht müde und geben weiter Gas. Mit der Männer DM im Jahr 2023 haben wir ja auch ein großes Ziel vor Augen – das Topereignis in der Hallenrunde Mitte März.

(siehe dazu auch separater Bericht "TSV Gärtringen als Nationaler Faustball-Stützpunkt ausgezeichnet"  )

Im Eliteturnier der Männer setzten sich dann die großen Favoriten fast ausnahmslos durch, auch wenn in der Woche zuvor gerade noch einige Nationalspieler auf dem Feld beim Nationscup aktiv waren. Für die im nächsten Sommer stattfindenden World Games in Birmingham (USA), wurde in der letzten Woche der endgültige Kader nominiert und allein acht der zehn Spieler, die die deutschen Farben vertreten, sowie der Schweizer Nationalangreifer Raphael Schlattinger, waren am Samstag in Gärtringen zu Gast.

Aus der Schwarzwaldhalle qualifizierte sich der hohe Favorit TSV Pfungstadt vor dem TV Unterhaugstett, musste im letzten Vorrundenspiel jedoch lange kämpfen gegen den TV Vaihingen, um nicht vorzeitig aus dem Turnier auszuscheiden. In der THH setzte sich der TSV Hagen aus Westfalen vor dem TV Käfertal durch, wobei beide Teams im Halbfinale das Nachsehen hatte. Pfungstadt gewann dabei deutlich mit 18:11 gegen Käfertal, Hagen hingegen verlor denkbar knapp gegen den TV Unterhaugstett beim 12:13. Im Endspiel drehte der Vorjahressieger aus Pfungstadt ein 0:1 Satzrückstand dann noch in ein 2:1 (9:11; 11:4; 11:8) und konnte somit seinen Titel verteidigen.

Angreifer Philip Hofmann vom TSV Hagen und World-Games-Teilnehmer meinte danach auch: „Wir hatten uns natürlich einen Platz weiter vorne erhofft, aber wir haben so früh in der Vorbereitung noch nie ein solch gut besetztes Turnier gespielt. Wir kommen sicher wieder“ und rechtfertigte so die sicherlich ungewöhnlich lange Anreise.

Beim Frauen-Turnier am Sonntag musste der gastgebende TSV früh die Segel streichen, da man aufgrund des um einen Ball schlechteren Ballverhältnisses gegenüber dem Schweizer Spitzenteam vom SATUS Kreuzlingen und den Ligakonkurrenten SV Tannheim nur Gruppendritter in der Vorrunde wurde und somit um die Plätze acht bis sechzehn kämpfte und am Ende Zehnter wurde. In die Phalanx der Erstligisten konnte einzig der Zweitligist vom ASV Veitsbronn eingreifen, der in der Vorrunde mit Pfungstadt und Staffelstein gleich zwei Erstligisten ausschaltete – Am Ende reichte es für Platz acht. Auf Platz drei landete der TSV Calw vor dem SV Tannheim. Im Endspiel standen sich dann der TSV Dennach und der TV Unterhaugstett gegenüber, wobei der mehrfache Europapokalsieger aus Dennach auf seine etatmäßige Angreiferin und Nationalspielerin Sonja Pfrommer verzichten musste und sich dennoch mit 17:10 seit 2014 wieder in die Siegerliste eintragen konnte. Nationalspielerin Anna-Lisa Aldinger meinte den auch: „Gefühlt haben wir in den letzten Jahren hier unsere Leistung nie ganz abrufen können, umso mehr freut es uns, dass wir jetzt wieder bei diesem stark besetzten Turnier ganz oben stehen.“

Der TSV2 der kurzfristig aufgrund einer Absage einsprang, landete auf dem sechzehnten Platz.

Für den TSV spielten:
M1: Tim Ebner, Nils Niemann, Tim Genkinger, Simon Wolff, Thomas Voigt und Marcel Guadagnino
M2: Jan Löhnert, Andreas Trinkaus, Jonas Beck, Matthias Peukert, Frank Voigt und Nick Genkinger
F1: Kim Niemann, Annki Motteler, Sara Grözinger, Julia Motteler, Ann-Kathrin Kühner und Nele Holocher
F2: Sarah Burkhardt, Yvonne Hornikel, Nicky Heldmaier, Anna-Lena Pfänder, Julia Heldmaier und Saskia Schwabl

Endstand Aktive Frauen, Männer B & Elite
Endstand Jugend & Senioren
Ergebnisse aller Spielklassen 2021