Zweitligafrauen sichern sich alleinige Meisterschaft mit zwei Siegen

Mit weiteren Siegen hat der TSV Gärtringen sich bei der Hitzeschlacht in Stuttgart die alleinige Meisterschaft in der 2. Bundesliga gesichert und zeigte dabei Kämpferqualität. Gegen den Gastgeber drehte das Team nach 0:2-Rückstand das Spiel noch um.

Im ersten Durchgang setzte sich der gastgebende TV Stammheim in einem engen Match knapp mit 3:1 gegen den TSV Schwieberdingen durch.

Der TSV Gärtringen startete gegen den TSV Schwieberdingen zunächst mit Nele Holocher in der Abwehr und Sara Grözinger rutschte dafür auf die ungewohnte Zweitschlagposition, die sie aber mit Bravour ausübte. Das Gäuteam startete furios und ließ sich auch durch die Auszeit des Gegners beim 4:0 nicht von seinem Weg abbringen. Mit 11:3 gewann das Team hochverdient den ersten Satz und führte im zweiten auch schon mit 8:2. Dabei versorgte vor allem Zuspielerin Annki Motteler ihre Angreiferin immer wieder mit guten Vorlagen. Danach ließ das Team aber etwas die Konzentration vermissen und hatte so am Ende Glück mit 11:9 den Satz noch zu sichern. Das rächte sich dann im dritten Satz, den der Gegner nach starkem Mittelabschnitt mit 8:11 für sich entschied. Der vierte Satz stand dann lange auf der Kippe, am Ende hatte aber der Tabellenführer das bessere Ende und gewann mit 11:9 und holte sich so den 3:1-Sieg.

Nach einer kurzen Pause ging es für den TSV dann gegen den TV Stammheim, der sich durch einen Sieg noch in eine gute Ausgangslage für die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen hätte bringen können. Auf Gärtringer Seite kam Abwehrspezialistin Yvonne Hornikel, die gegen ihren alten Vereine eine starke Leistung zeigte, neben der laufstarken Julia Motteler. Dem Gastgeber war anzumerken, dass er deutlich frischer ins Spiel ging und zwei gleichwertige Angreifer aufbieten konnte. Der Tabellenführer nahm beim 1:5 seine erste Auszeit, kam dann zwar besser heran, am Ende hatte der TVS aber wenig Mühe beim 6:11. Der TV Stammheim kam mit dem Ball des TSV bestens zu Recht und entschied sich dafür mit diesem weiter zu spielen. Und auch im zweiten Satz hatte der TSV nach dem 7:7 nicht die nötige Kraft, um die entscheidenden Punkte bei hochsommerlichen Temperaturen zu setzen und verlor auch den zweiten Satz mit 9:11. Nun hätten wohl bei diesen Witterungsverhältnissen nur noch die wenigsten mit Gärtringen gerechnet, zumal die Meisterschaft schon seit letzter Woche klar war. Nun aber zeigte der Tabellenführer sein wahres Gesicht, kämpfte um jeden Ball und Angreiferin Kim Niemann bekam ihre zweite Luft und so ging der TSV mit 7:3 in Führung und holte sich den Satzanschluss mit 11:8. Im vierten Satz stand das Spiel dann auf Messers Schneide – Gärtringen führte 10:9, wehrte danach einen Matchball des Gegners ab – um am Ende doch noch beim 14:12 den Satzausgleich zu schaffen. Im Entscheidungssatz versuchte es der Gastgeber dann mit seinem eigenen Ball, was aber mehr dem TSV nutzte, der sich den zweiten Tagessieg mit 11:7 sicherte.

Kim Niemann: „Ich war im zweiten Satz eigentlich schon stehend KO bei der Hitze, danach ging aber ein Ruck durchs Team und wir alle haben nochmal alles gegeben.“

Abwehrroutinier Yvonne Hornikel meinte denn auch danach: „Es ist wirklich unglaublich, wie souverän wir die Saison durchgezogen haben mit diesem jungen Team, wenn man mal von Nicky und mir absieht. Mit nur zwei Niederlagen und elf abgegebenen Sätze hätte ich vor der Saison nie gerechnet.“

Jetzt gilt es die Akkus bis zu den Aufstiegsspielen wieder aufzuladen, die am Sonntag 21. Juli in Gärtringen ab 10 Uhr stattfinden werden. Neben dem Gastgeber wird sicher mit dem Westmeister TSV Ötisheim gerechnet. Wer aber als Zweiter aus denbeiden Staffeln dabei sein wird, entscheidet sich erst noch in den nächsten Wochen.

Für den TSV spielten: Julia Motteler, Ann-Kathrin-Motteler, Nele Holocher, Sara Grözinger, Yvonne Hornikel und Kim Niemann