Bundesligafrauen holen ersten Saisonsieg

Mit seinem ersten Saisonsieg hat der TSV Gärtringen für eine dicke Überraschung in der ersten Bundesliga gesorgt und den SV Tannheim eine knappe Niederlage auf dem angepeilten Weg zur deutschen Meisterschaft zugefügt. Gegen den TSV Dennach war der Gastgeber wie erwartet jedoch chancenlos.

Zum Auftakt schickte Trainerin Nicky Heldmaier gegen den ambitionierten SV Tannheim, der das Erreichen der DM-Endrunde als Ziel hatte, mit Julia und Ann-Kathrin Motteler und Yvonne Hornikel und sich selbst, sowie Hauptangreiferin Kim Niemann einen Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Frische aufs Feld. Zu Beginn entwickelte sich ein offenes Spiel, wobei vor allem im Angriff noch der ein oder andere Fehler passierte und so der Auftaktsatz denkbar knapp mit 10:12 an die Gäste. Und auch im zweiten Satz das gleiche Bild. Zu viele Eigenfehler auf Seiten des TSV führen zum schnellen Rückstand von 1:5 und 2:7. Nach dem 4:10 kann das Gäuteam zwar verkürzen muss aber dennoch mit 8:11 den 0:2-Satzrückstand hinnehmen. Im dritten Satz ging der TSV dann aber gleich mal mit 3:0 in Führung und diese kleine Führung gab dem TSV nun plötzlich einen Schub, auch wenn der Gegner auf 4:3 nochmals herankam. Das Team spielte nun eine ganze zeitlang komplett fehlerfrei. Beim Gegner schlichen sich immer mehr Fehler ein und Kim Niemann punktet nach sehr guter Abwehrleistung und gutem Aufbauspiel des ganzen Teams immer wieder mit guter Übersicht und verkürzte mit 11:3 auf 1:2. Und auch im vierten Satz wurde der Favorit mit 2:11 geradezu deklassiert. Nun hatten die Youngsters des TSV Lunte gerochen, lagen aber zunächst mit 2:5 im Entscheidungssatz im Hintertreffen. Das Team gab aber nicht auf und schaffte beim Stand von 7:7 wieder den Ausgleich. Beim Stand von 9:9 war alles offen. Am Ende hatte der TSV mit 11:9 das bessere Ende nachdem der Gegner nochmals zwei Eigenfehler machte und so kannte der Jubel nach dem ersten Saisonsieg keine Grenzen. Trainerin Heldmaier war dann auch sehr zufrieden: „Auch nach dem 0:2-Rückstand haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, da wir wussten, dass wir unsere Chance bekommen, wenn wir selbst fehlerfrei spielen und dies ist uns danach eindrucksvoll gelungen.“

Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch agierte anschließend der SV Tannheim gegen den Favoriten aus Dennach und gewann so den ersten Satz mit 11:8. Danach besann sich der Weltpokalsieger und gewann mit 11:8, 11:7 und 11:2, jedoch noch recht sicher mit 3:1.

Gegen den TSV Dennach begann das Gäu-Team dann zunächst mit leicht veränderter Aufstellung, auch wenn sich die gleichen Spielerinnen auf dem Feld befanden. Aber mit viel zu viel Respekt agierte die TSV-Fünf und lies den Gegner nach Belieben gewähren beim deutlichen 1:11 zum Auftakt. Zu Beginn des zweiten Satz konnte der TSV nur kurzfristig bis zum 3:4 mithalten. Beim Stand von 3:7 kamen dann mit Hannah Suhleder für den Angriff und Saskia Schwabl in der Abwehr zwei frische Kräfte und somit stand ein Team mit nicht einmal 18-Jahren Durchschnittsalter auf dem Feld. Mit 4:11 konnte das Team aber auch keine Änderung des Ergebnisses erzwingen. Mit 5:11 ging dann auch der dritte Satz verloren gegen das Team aus Neuenbürg und hierbei kam dann noch die 15-jährige Nele Holocher zu ihrem ersten Erstliga-Einsatz.

Trainerin Heldmaier: „Gegen den hohen Favoriten haben wir uns nach dem guten Spiel zuvor völlig unter Wert verkauft und keinen Mut gezeigt und somit erstmal Lehrgeld zahlen müssen. Mit 2:6 sind wir jetzt aber wieder im Soll und haben den kompletten Fehlstart verhindert.“

Schwabenligaherren mit Licht und Schatten

Das Herren-Schwabenliga-Team zeigte beim Spieltag in Stuttgart wieder einmal seine zwei Gesichter. Nach einem eindrucksvollen 3:0-Erfolg gegen den Zweitligaabsteiger TSV Grafenau, als man dem Gegner beim 11:7, 11:7 und 11:5 klar im Griff hatte, verlor das Team völlig die Linie. Gegen den Gastgeber NLV Vaihingen 2, der bis dato noch kein Saisonspiel gewonnen hatte verlor das Team nach der schlechtesten Saisonleistung mit 1:3. Mit 10:12, 6:11, 11:6 und 9:11 machte man auf allen Positionen viel zu viele Eigenfehler und lud den Gegner so gerade zu ein, um zum ersten Saisonsieg zu kommen. Mit nun 7:3 Punkten hat man die Tabellenführung erst einmal abgegeben.